Was ist ein Ernteanteil?
Ein Ernteanteil ist das gesamte Gemüse, dass ein Solawista in einer Woche erhält. Saisonal schwankend besteht ein Ernteanteil aus 5 bis 10 verschiedenen Kulturen. Hier findest du einige Beispiele, wie ein Ernteanteil zu verschiedenen Zeiten aussieht. Wir sind bestrebt zuallermeist, sofern dies saional möglich ist, Kartoffeln, Zwiebliges, Wurzeln & Knollen, Blattiges und Fruchtgemüse ausgewogen im Ernteanteil vertreten zu haben.
Die Solawi Hof Wittschap vergibt derzeit maximal 60 Ganzjahresanteile (Juni bis Mai des Folgejahres) und 110 Saisonanteile (Juni bis Dezember).
Erhalte ich jede Woche Gemüse?
Der Anbau ist so geplant, dass für die allermeiste Zeit eine wöchentliche Verteilung möglich ist. Über das Frühjahr strecken wir die Verteilung jedoch auf einen zweiwöchtlichen Ryhtmus, da es hauptsächlich Lagergemüse gibt.
- Ganzjahres-Anteil
- Mai/Juni bis einschließlich Februar wöchentlich
- März bis April/Mai zweiwöchentlich.
- Im Dezember gibt es eine feste Verteilpause von 2 Wochen zu Weihnachten/Neujahr.
- Saision-Anteil
- Juni bis Dezember wöchentlich
Was macht das Konzept Solawi aus?
Das Konzept „Solawi“ ist eine vielseitige Verbindung von den landwirtschaftlichen Erzeuger*innen von Lebensmitteln zu denjenigen, die diese Lebensmittel essen. Die Verbindung ist vielseitig, weil es nicht nur ein regionaler und dadurch klimaschonender Vermarktungs- oder Bezugsweg ist, sondern auch weil es ermöglicht, dass durch die Teilhabe am Anbaujahr wieder ein Bezug zu dem Essen auf dem Teller hergestellt werden kann und das auf eine gemeinschaftliche Art die Erzeuger*innen des unmittelbaren Umfeldes unterstützt werden.
Dabei wird in der Solawi die Vermarktung abseits von üblichen Marktvorstellungen gedacht, als direkte solidarische und bedarfsorientierte Verteilung. Die Gemeinschaft der Solawista (Menschen, die Mitglied in der Solawi sind) trägt durch einen regelmäßigen und in der Dauer festgelegten Beitrag die Anbau- und Betriebskosten des Hofes. Der Hof erzeugt seinerseits die Lebensmittel mit den ihm aus der Gemeinschaft zur Verfügung gestellten Mittel und verteilt die Ernte wiederum in der Solawi.
Solidarisch ist das Konzept, da sich die Chancen und Risiken des gemeinsamen Handelns auf alle verteilen und durch die Gemeinschaft das Fundament für gegenseitiges Helfen geschaffen wird. So kann in einer Bieterrunde durch die Solawista ein unterschiedlicher finanzieller Beitrag für ihren Anteil geboten werden. Finanzstärkere tragen mit ihren höheren Geboten die Finanzschwächeren mit.
Für die/den Solawista bietet das Konzept Solawi:
- vielseitige, regionale Lebensmittel
- Selbstwirksamkeitserfahrungen durch die Teilhabe an dem Anbaujahr
- Eingebunden-Sein in eine große Werte-Gemeinschaft der Solawista mit zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten
- Abfallvermeidung durch unverpacktes Obst und Gemüse
- Anteil zu haben an der Begeistung des Gärtnerns und Ackerns
Für den Hof bietet das Konzept Solawi:
- planbares und stetes Einkommen und dadurch die Möglichkeit mit weniger Existenzerhaltungs-Druck eine nachhaltigere und vielseitigere Landwirtschaft und Landschaft zu gestalten
- Unabhänigigkeit von supermarkt- und großhandelsgeprägten Lebensmittelpreisen
- Abfallvermeidung durch unverpacktes Obst und Gemüse
- Helfende Hände aus der Solawi-Gemeinschaft bei Aktionen, die viel Menschenpower brauchen
Wo kann ich mehr über das Konzept Solawi erfahren?
Hier kannst du vieles mehr über das Konzept nachlesen:
https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/was-ist-solawi
https://solawi-genossenschaften.net/solidarische-landwirtschaft/
Für wie viele Personen reicht ein Ernteanteil?
Für wie viele Personen ein Ernteanteil genügt, ist stark vom Kochverhalten der Solawista abhängig, sodass es schwierig ist allgemeingültige Aussagen zu treffen. Unserer Erfahrung und Mitgliederumfrage nach, reicht ein Ernteanteil am ehesten für 1-2 Erwachsene plus 0-2 Kinder.
Zur Orientierung kannst du dir durchlesen, was unsere Solawista dazu sagen. Vielleicht findest du dich wieder.
Für uns zwei Personen (Erwachsene) über die Woche echt gut, mit etwas Bevorratung und ab und zu Besuch.
Ich koche täglich für mich allein. Ich esse 2 x täglich davon und ernähre mich vegan. Den Ernteanteil ergänze ich je nach Jahreszeit noch um einige andere Mahlzeiten, sowie teils um Beilagen wie Reis oder Quinoa.
Wir kochen mit dem Gemüse für zwei Erwachsene (und zwei gemüseverweigernde Kids) ca. 4-6x die Woche.
Mit dem halben Anteil Gemüse (geteilt mit anderer Person) koche ich in der ersten Woche jeden Tag zu Mittag. Oft reicht das Gemüse noch in die zweite Woche hinein, worüber ich sehr froh bin. Was mir zu viel ist (wegen schlechter Haltbarkeit) gebe ich an eine Nachbarin ab.
Wir sind ein berufstätiges Paar und kochen jeden Tag ein Essen aus einem Anteil. Meistens sogar so, dass wir am nächsten Tag noch etwas zur Arbeit nehmen. Ab und an kaufen wir noch Kleinigkeiten dazu.
Wir kochen (fast) täglich für zwei Personen. Auch wenn wir manches Gemüse zukaufen, deckt der Anteil unseren Grundbedarf ab.
Wir kochen täglich, 7 Tage mit dem Gemüse für 5 Köpfe.
In den Sommermonaten kommen wir mit 2 Haushalten die ganze Woche mit dem Gemüse aus.
Wir kochen mit dem Gemüse fast die gesamte Woche für zwei Erwachsene und ein Kleinkind.
Ich kann nicht alles beurteilen und habe ja auch nur einen halben Anteil (geteilt mit anderer Person). Damit koche ich aber locker 2-3 Mahlzeiten für uns alle vier. Die Tauschmöglichkeit nutze ich gerne um z.b. den Kartoffelanteil zu verdoppeln.
Was kostet mich ein Anteil?
Ein Ganzjahresanteil (Gemüse von Juni bis Ende Mai des Folgejahres) hat derzeit einen Richtwert von 110 € pro Monat. In der Bieterrunde kannst du mit dem Richtwert als Orientierung deinen individuellen Beitrag bieten, der deine verbindliche monatliche Zahlung für ein Jahr ist. Weiteres zur Bieterunde findest du weiter unten.
Ein Saisonanteil (Gemüse von Juni bis Ende Dezember) kostet derzeit 130 € pro Monat für sieben Monate von Juni bis Dezember. Hier gibt es keine Bieterrunde, jedoch kannst du dich entscheiden deinen Beitrag über zwölf Monate verteilt zu zahlen, statt über sieben. Über 12 Monate verteilt (Juni bis Mai des Folgejahres) kostet der Saisonanteil 76 € pro Monat.
Wie kommt das Gemüse zu mir? Wo gibt es Verteilstationen?
Du holst dein Gemüse an einer Verteilstation (Depot) ab. Mit Vertragsbeginn entscheidest du dich fest, an welcher Verteilstation du über das Jahr deinen Ernteanteil abholen möchtest.
Vor Ort findest du das Gemüse nach Kulturen sortiert aufgebaut und du bedienst dich selber. Was in dieser Woche in welchen Mengen im Ernteanteil ist, steht dabei entweder an einer Tafel geschrieben oder ausgehangen. Teilweise musst du dein Gemüse an vorhandenen Waagen selber abwiegen. Außerdem findest du eine Tauschkiste, wo du Gemüse tauschen kannst, und eine Zu-Verschenken-Ecke „Alles für alle bis Alles alle ist“ (Nicht in den Depots Elmschenhagen und Kronshagen, da noch zu klein).
Es gibt folgende Verteilstationen (Depots):
- Auf dem Hof
- Freitags von 16 bis 19 Uhr
- Samstags von 10 bis 13 Uhr
- Außer im Winter ist meist eine Ansprechperson des Gärtnerteams vor Ort für Fragen und Gespräche.
- Solawi-Pinnwand nutzbar für Fahrgemeinschaften, Rezeptetausch o. Ä.
- Auf dem Exerzierplatz-Wochenmarkt
- Samstags von 8 bis 13 Uhr
- Direkt vor Ort der Marktrabatt nutzbar.
- Auf dem Molfsee-Wochenmarkt
- Freitags von 13 bis 17 Uhr
- Direkt vor Ort der Marktrabatt nutzbar.
- Depot Elmschenhagen/Kroog/Schwentinetal
- Freitags ab ca. 19 ist das Gemüse da, dann kann flexibel am Wochenende abgeholt werden.
- Depot Kronshagen
- Freitags ab ca. 19 ist das Gemüse da, dann kann flexibel am Wochenende abgeholt werden.
Für welchen Zeitraum muss ich mich verpflichten?
Die Mitgliedschaftsvereinbarung wird bei beiden Anteilsarten für ein Jahr getroffen. Eine kürzere Vertragslaufzeit ist nicht möglich. Der Saisonanteil erhält sieben Monate lang Gemüse, doch die Mitgliedschaftsvereinbarung gilt für ein Jahr. Dadurch kann der Marktrabatt bei Saisonanteilen auch in den Monaten genutzt werden, in denen es keine Ernteanteile gibt.
Die einjährige Laufzeit hat den Hintergrund, dass zum einen der Umfang des Ernteanteils und auch der Aufwand, der uns das Ernten und Aufbereiten des Gemüses macht, über das Jahr stark schwankt und deshalb die vielfältigeren und üppigeren Sommer- und Herbstkisten, die geringere Winter- und Frühjahrsernte ausgleichen. Und zum anderen bietet uns als Hof die einjährige Vertragslaufzeit eine Planungssicherheit, die es uns erst ermöglicht, ohne Existenzangst, das Gemüse in guter Qualität auf eine naturverträgliche und positiv wirkende Art anzubauen.
Welche wichtigen Treffen gibt es?
Wir kommen drei mal im Jahr als Solawista und Gärtner zusammen, um vor- und zurückzuschauen, uns auszutauschen, und kennenzulernen und die Strukturen der Solawi zu organisieren. Es gibt folgende feste Termine:
- Frühjahrstreffen
- Sa. oder So., immer 2 Wochen vor Ostern
- Ausblick auf das kommende Anbaujahr
- Herbsttreffen
- Sa. oder So., immer 1. Oktober Woche
- Rückschau auf das vergangene Jahr
- Visionen für kommendes Jahr
- Partizipationsmöglichkeit
- Bieterrunde
- Nur Ganzjahres-Anteil
- Frühjahr des kommenden Wirtschaftsjahres
- Partizipationsmöglichkeit in der Preisgestaltung
Wir haben uns bewusst dafür entschieden unsere Solawi, soweit wie möglich, auf Freiwilligkeit basierend zu
gestalten.
Wir wollen damit möglichst vielen Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen eine Teilhabe ermöglichen.
Trotzdessen sind gerade die Bieterrunde und das Herbst- und Frühlingstreffen in dem Sinne besonders wichtig, als das sowohl unsere als auch deine Bedarfsorientierung in dem Umfang zunimmt, indem Du Dich an diesen Treffen beteiligen magst. Denn in diesen Treffen wird sich alles um beidseitige Nachvollziehbarkeit und Partizipation drehen.
Was dann, im Optimalfall, in wechselseitig-wachsender Solidarität mündet.
Muß ich bei euch auf dem Acker mitarbeiten?
Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft lebt neben den monatlichen finanziellen Beiträgen von aktiver Beteiligung der Mitglieder. Deshalb gibt es die Möglichkeit, dass jedes Mitglied nicht nur Gemüse abholt, sondern darüber hinaus den Gemüseanbau unterstützt. Die Beteiligung an Mitmachaktionen ist immer freiwillig und nicht erforderlich oder erwartet. Zur Beteiligung gibt es zwei Optionen:
Mitmachaktionen
Mitmachaktionen auf dem Hof gibt es mehr oder weniger regelmäßig. Das Gärtner*innen-Team legt dafür verschiedene gärtnerischen Aufgaben in Abhängigkeit vom Arbeitsplan und den Wetterbedingungen fest. Die Teilnahme an einer Mitmachaktion ist eine tolle Gelegenheit mit dem Hofteam in Kontakt zu kommen, den Hof anzuschauen und mehr zu erfahren.
Die Mitmachaktions-Termine werden per E-Mail angekündigt. Gegebenenfalls ist eine Anmeldung zur besseren Planung erforderlich.
Bei ganztägigen Mitmachtagen ist das Mittagessen meistens vegetarisch. Zubereitet wird es von einer Person des Hofteams. Gern kann auch etwas mitgebracht werden. Gegessen wird gemeinsam.
Es wird empfohlen dem Wetter angepasste Kleidung und feste Schuhe mitzubringen (Arbeitshandschuhe und verschiedene Arbeitskleidung gibt es zur freien Verfügung auf dem Hof).
Ehrenamtstelle im Gemüsebau oder bei der Solawi-Organisation
Eine Ehrenamtsstelle im Gemüsebau ist eine tolle Gelegenheit verbindlicher mehr Zeit im Freien zu verbringen, auch wenn du keinen eigenen Garten hast. Du kannst bei uns z. B. die Patenschaft für ein Beet, den Kräutergarten oder das Rasenmähen übernehmen. Die Stellen können ganz unterschiedliche Zeitaufwände mit sich bringen. Ob vier Stunden die Woche oder zwei Stunden jede zweite Woche, verschiedenes kann möglich sein. Du wirst in die Tätigkeit eingearbeitet, sodass du sie eigenständig ausführen kannst. Es wird dann nicht immer eine Person aus dem Gärtner*innen-Team anwesend sein.
Ob und welche Stellen in der kommenden Saison angeboten werden, wird per E-Mail bekannt gegeben.
Es ist in deinem Ermessen, wie lange du eine solche Ehrenamtsstelle inne hast. Wir bitten dich lediglich daran zu denken, dein Aufhören frühzeitig mitzuteilen, damit wir für Ersatz sorgen können oder die Tätigkeit in unsere Arbeitszeit aufnehmen.
Auch organisatorische Tätigkeiten können ehrenamtlich übernommen werden. Hier ist zum Beispiel das Gestalten einer Rezeptetauschgruppe, einer Messenger-Solawi-Kommunikationsgruppe oder das Organisieren eines Depots möglich. Zukünftig könnte auch das Beliefern eines Depots als Ehrenamt entstehen. Eine weitere Stelle ist das Führen einer Dokumentation über den wöchentlichen Inhalt des Ernteanteils. Solche Stellen können eigeninitiativ entstehen oder wir erfragen explizit danach per E-Mail.
Erhalte ich Bio- und Demtergemüse?
In der Solawi wird der Ernteanteil ausschließlich aus zertifiziertem Gemüse bestehen. Unser Anbau und damit all unser Gemüse ist EG-Bio und demter-zertifiziert.
Das heißt, wir bauen nach biologisch-dynamischen-Richtlinien an. Neben der jährlichen EG-Bio-Kontrolle die den Mindeststandard für ökologische Waren regelt, reichen die demeter-Ansprüche weit darüber hinaus. Sie erfordern neben dem Verzicht auf synthetische Dünger, chemische Pflanzenschutzmittel sowie künstliche Zusatzstoffe in der Weiterverarbeitung eine gezielte Förderung der Lebensprozesse im Boden und in der Nahrung. Demeter-Landwirte und -Verarbeiter sind aktive Gestalter einer lebenswerten Zukunft. Dabei geht es stets um den respektvollen Umgang mit Erde, Pflanze, Tier und natürlich auch mit den Menschen.
Welches Gemüse erhalte ich im Rahmen der Solawi?
Und im Winter? Gibt es da nur Kohl?
Was es im Winter und auch im Frühjahr bis die ersten Frühkulturen fertig sind gibt, hängt von der Ernte und von den Temperaturen ab. Und davon, wie viel du im Sommer eingemacht oder eingefroren hast. Eher als in anderen Zeiten des Jahres kann es hier zu Witterungsbedingungen (starken Frösten) kommen die ein frisches Ernten verhindern. Dann gibt es auch mal weniger im Ernteanteil.
Nichts desto trotz ist die Liste, dessen was im Winter im Anteil sein kann, lang: Aus unserem Lager holen wir z. B. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Rettich, Kohlrabi, Steckrübe, Rote und Bunte Bete, Rot- und Weißkohl und Sellerie und vom Feld ernten wir frischen Grünkohl, Rosenkohl, Porree, Wirsing und Wintersalate wie Feldsalat oder Postelein.
Mit Porree und Möhren haben wir zurzeit noch unsere Schwierigkeiten, aber wir arbeiten daran die Ernte zu verbessern.
Ein ganzer Ernteanteil ist mir zu viel, aber ich möchte gerne dabei sein. Was kann ich tun?
Wir vergeben nur ganze Anteile. Doch wenn dir das Gemüse eines Anteils alleine zu viel ist, dann hast du die Möglichkeit dich mit anderen zusammenzuschließen. Hast du Nachbarn, Freunde oder Familie, die sich mit dir einen Anteil teilen möchten? Für den Fall, dass du dich mit jemandem zusammenschließt, habt ihr sogar die tolle Möglichkeit das Gemüse nach Bedarf und Geschmack aufzuteilen. Oder ihr wechselt euch wöchentlich ab.
Für die Organisation der Solawi ist es lediglich notwendig, dass ihr euch auf einen Abholort einigt und das ihr ein Einzugskonto für die Monatsbeiträge benennt. Ein aufgeteilter Einzug von zwei oder mehr Konten ist nicht möglich. Die Mitgliedschaftsvereinbarung wird entweder von allen Beteiligten oder von einer Person unterschrieben.
Für den Fall, dass du nach dem Suchen in deinem Umfeld niemanden für einen geteilten Anteil gefunden hast, aber gerne dabei sein möchtest, dann schreibe uns eine E-Mail an solawi@wittschap.de. Ggf. können wir dich mit einer anderen Person, die sich bei uns gemeldet hat, zusammenbringen oder dich hierfür auf eine Warteliste setzen.
Und wenn ich mal nicht da bin und das Gemüse nicht abholen kann?
Das Gärtnerteam wird für dich zu jeder Verteilung Gemüse ernten und putzen. Wenn es dir nicht möglich sein sollte deinen Ernteanteil abzuholen, da du z. B. im Urlaub bist, dann wäre es schade, wenn das Gemüse unabgeholt zurückbleibt. In einem solchen Falle ist es schön, wenn du dich darum kümmerst, dass dein Gemüse trotzdem abgeholt wird von z. B. Freund*innen, Nachbar*innen oder Familienangehörigen.
Vielleicht kannst du mit jemandem eine Absprache treffen, dass sie*er den Anteil für den Zeitraum erhält und verkocht, für den du nicht da bist.
Sollte es dir nicht möglich sein deinen Ernteanteil in irgendeiner Form abgeholt oder verteilt zu bekommen, dann kann das Gärtner*innen-Team deinen Anteil bei der Verteilung in die Zu-Verschenken-Ecke legen. So stellst du deinen Ernteanteil den restlichen Solawista zur Verfügung. Wenn du dies möchtest, teile uns das bitte bis zu dem Mittwoch vor der Verteilung mit.
Gibt es einen Plan für Ernteausfälle?
Ernteausfälle bei einzelnen Kulturen gehören zum gärtnerischen Risiko. Durch die Vielfalt der angebauten Kulturen kann die Gesamtversorgung trotzdem gewährleistet werden. Bei größeren Ernteausfällen, z.B. durch heftige Witterungsereignisse, wie anhaltende Trockenheit oder Hochwasser, muss gemeinsam entschieden werden, wie eine Versorgung gewährleistet werden kann.
Das Risiko für Ernteausfälle wird von dem Hof und den Solawista gemeinsam getragen. In einem ernteschwachen Jahr sind die Betriebs- und Anbaukosten des Gemüsebaus nicht geringer als in einem guten Jahr. Eventuell sind sie durch anfallende Reperaturen an z.B. sturmgeschädigten Folientunneln sogar höher. Entsprechend ist der Hof in seiner Existenz notwendigerweise auch in solchen Zeiten auf die Beiträge aus der Solawi-Gemeinschaft angewiesen, selbst, wenn es weniger üppige Ernteanteile gibt. Nur so kann der Hof auch in turbulenten Zeiten sicher in die Zukunft blicken.
Wer entscheidet was angebaut wird?
Die Auswahl der für die Solawi angebauten Kulturen und Sorten wird von dem Gärtner*innen-Team vorgenommen. Damit sich der Anbau an dem Bedarf der Solawista orientiert, werden Online-Umfragen als Feedbackmethode genutzt und bei den Frühlings- und Herbsttreffen wird über das Angebot diskutiert.
Das Gärtner*innen-Team lässt zu dem Feedback der Solawista zusätzlich ihre Einschätzung der Umsetzbarkeit von einzelnen Kulturen mit Blick auf die klimatischen Bedingungen der Region, den Boden und die personelle Kapazität einfließen.
Wie ist die Solawi Hof Wittschap organisiert?
Die Solawi Hof Wittschap ist eine erzeugerzentriete Solawi (siehe Bild). Der Gemüsebaubetrieb der Solawi ist die Hof Wittschap Gemüse Kaleck & Co. GbR. Zusammen mit den Betrieben, die die Pferdepension und den Hofladen führen, bündeln sich die drei Säulen in einem Dachbetrieb, die den Hofbetrieb verwaltet.
Derzeit wird die Verwaltungsarbeit der Solawi (Planung von Treffen & Mitmachaktionen, inhaltliche Vorbereitung der Treffen, Vertragsabwicklung und Dokumentation, Schaffung und Organisation von (neuen) Depots, Werbung für die Solawi) von dem Gemüsebaubetrieb übernommen. Eine gemeinsam von Gemüsebaubetrieb und Solawista getragene Verwaltungsarbeiten ist ab und an im Gespräch, aber derzeit mehrheitlich nicht im Interesse der Solawista-Gemeinschaft.
Was ist eine Bieterrunde?
Um das Gesamtbudget des Gemüsebaus zu decken, gibt in einer Bieterrunde jedes Mitglied den eigenen finanziellen Beitrag als „Gebot“ ab. Vorab werden von dem Gemüsebau die prognostizierten Betriebs- und Anbaukosten transparent gemacht und ein Richtwert für die Gebote definiert. Dann gibt jedes Mitglied soviel es kann bzw. möchte und berücksichtigt dabei individuell, den Wert des Hofes und diese Art des Wirtschaftens. Wenn in der ersten Beitragsrunde nicht das insgesamt benötigte Budget zusammenkommt, finden weitere Runden statt, bis das Budget gedeckt ist. Die Gebote werden anonym abgegeben.
Hier kann eine solidarische Wirkung zwischen den Solawista entstehen, wenn z. B. durch das hohe Gebot der einen Partei, eine andere, die sich sonst keinen Anteil leisten könnte, mit einem niedrigerem Gebot dabei sein kann.
Wie funktioniert die Zahlung des monatlichen Mitgliedbeitrages?
Der Gemüsebau zieht den monatlichen Beitrag per SEPA-Lastschriftverfahren von einem angegebenem Konto ein. Dies geschieht immer zum ersten Werktag des Monats, beginnend mit dem ersten vollen Monat nach Vertragsbeginn.
Wie wird das Gemüse angebaut? Wie wird mit Schädlingen, Düngen, Saatgutkauf und Pflanzenanzucht umgegangen?
Was bedeutet der Marktrabatt?
Als Solawista erhälst du von uns eine Rabattkarte für unsere Marktstände samstags auf dem
Exerzierplatz in Kiel und freitags beim Wochenmarkt in Molfsee.
Mit dieser Karte bekommst du auf unser gesamtes Sortiment einen 20%-igen Rabatt.
Die Karte wird zum Vertragsende wieder eingezogen.
Wie kann ich dabei sein?
Melde dich bein Interesse gerne bei uns per Mail an solawi@wittschap.de
Wir schicken dir dann weitere Informationen und verabreden mit dir ein Infogespräch bei uns auf dem Hof.