Die Geschichte des Hofes
Die Eigenständigkeit des Hofes reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert. In den 1870ern kam das Gut Quarnbek, dessen Schäferei der Hof Wittschap („Hof Weißes Schaf“) war, in Geldnot, da in Schleswig-Holstein die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. Das Gut stieß damals die Außenbezirke und damit auch den Hof Wittschap ab. Seitdem ist der Hof bis in die 1990er als Vollerwerbslandwirtschaft geführt worden. In dieser über 100 Jährigen Geschichte ist der Hof durch die Ausbreitung der Stadt und den Autobahnbau erheblich kleiner geworden und auch intern gab es einige Umstellungen. So gab es hier im Laufe der Zeit Viehzucht, Milchvieh, Futtermittel und Getreideanbau. Gemüseanbau ist erst mit Christmut auf diesen Hof gekommen, als er den Hof 2003 von einer Frau pachtete, die selber durch eine Erbfolge Besitzerin geworden war. Christmut übernahm den Hof mit brach liegenden und weiter verpachteten Flächen. Der Hof selber wirtschaftete nicht mehr, war nur eine Alibi-Landwirtschaft. In seiner nun schon 20 Jahre andauernden Zeit auf diesem Hof gestaltete Christmut vieles neu und belebte Hof und Flächen.
Davon zeugt nun folgende Chronik:
Christmut pachtet den Hof.
Von Beginn an gibt es die Pferdepension, pädagogische Arbeit mit dem Kinder- und Jugenhilfeverein und Pflegekinder, die auf dem Hof ein Zuhause finden.
Der Gemüseanbau startet in die erste Saison. Von Beginn an Bio & Demeter.
Bau des Hofladens zur Ergänzung der Großhandelsvermarktung. Später kommt auch der Wochenmarkt dazu.
Hofladen, Scheune mit Gemüseputzstraße, Kühlraum und Lagerflächen brennen ab.
Neubau der heutigen Scheune mit Anbau für neuen Hofladen.
Silvia übernimmt den Laden und führt ihn bis heute.
Fast die komplette Ernte ertrinkt in Unwetterzeiten. Der Hof gerät in finanzielle Schwierigkeiten.
Umstellung Gemüsebau → Kultur steht nun erhöht auf Dämmen wegen des Niederschlags.
Christmut regt den Kauf des Hofes durch die Rudolf Steiner Stiftung für Landwirtschaft e. V. an.
Christmut stößt einen über 4 Jahre dauernden Generationswechsel an.
Die zuvor bei Christmuth angestellten Gärtner*innen Clara, Jens und Kalle übernehmen den Gemüsebau mit ihrem neuen Betrieb.
Franka und Rebecca übernehmen die Pferdepension mit ihrem neuen Betrieb.
Die SoLaWi wird gegründet.
Christmut begibt sich in den Ruhestand.
Die landwirtschaftlichen Flächen werden fortan vom Gemüsebaubetrieb mitgepflegt.
Die Hühner und die Ställe werden verkauft.
Ein Dachbetrieb wird gegründet, verwaltet die Liegenschaften, schafft Kulturangebote und verbindet die einzelnen Säulen.
Die Reithalle wird gebaut.
In Kooperationen mit dem Nabu wird eine Streuobstwiese angelegt.
Weiterentwicklung des Dammanbaus zu erhöhten Dauer-Beeten, kombiniert mit Market Gardening Orientierung für das Feingemüse.
Der Paddock-Trail wird angelegt.
Der Hof erhält eine Auszeichnung für eine schwalbenfreundliche Gestaltung.
In beständiger Kooperationen mit dem Nabu werden Wildtierbiotope geschaffen, Nist- und Bruthilfen aufgehängt und Bäume gepflanzt.
In weiterer Kooperation mit dem Nabu werden Fledermaus- und Vogelnistkästen auf dem Hofgelände aufgehängt. Es finden zum Frühjahr auch wieder Baumpflanzungen statt.
Umstellung der Solawi auf ein neues Konzept mit weniger Ganzjahresanteilen und dafür zusätzlichen Saisonanteilen.
Anni ist 1. Auszubildende des neuen Gemüsebaubetriebes. Sie macht die freie Solawi Ausbildung.